Wie kommen eigentlich die Bilder und Schriftzüge auf deine Stoffe?

Letzten Samstag war der super sonnige, urlaubflair verbreitende Frühlingsmarkt am Volkertmarkt. Auf diesen Weg nochmals einen ganz großen Dank an Caro, die alles so perfekt organisiert hat und natürlich an all die lieben Leute, die sich für meine Sachen begeistern konnten!

Dem Anlass entsprechend zeige ich euch heute, wie ich meine Drucke mache! JA, ich mach die alle selber und bin gerne eure kleine Fee, die euch Wünsche erfüllt, wenn es darum geht, eure Sachen zu personalisieren!

So sehen sie aus, wenn sie fertig sind.... aber bis dahin ist ein langer weg. Pro Druck, brauche ich ca. eine Stunde. Hinzu kommt, dass ich jeder Schablone nur einmalig verwenden kann. Es macht also vom Arbeitsaufwand fast keinen Unterschied, ob ich einen oder mehrere Drucke mache.

So, nun wollt ihr aber endlich wissen, wie es geht...

Am Anfang steht wie immer die Idee. Wie die mir kommen, kann ich gar nicht so genau sagen. Beim Vorlesen, am Spielplatz, in der U-Bahn, unter der Dusche.... irgendwie poppen sie einfach so auf. Nur eines ist klar, wenn ich sie nicht gleich festhalte, sind sie ganz schnell wieder weg. Drum hab ich immer ein kleines Notizbuch dabei, wo ich alles aufschreibe, nur unter der Dusche nicht; wer weiß, wie viele geniale Ideen auf diesen Weg schon den Abfluss hinunter geflossen sind.

Von der Idee geht es erstmal aufs Papier und wenn ich weiß, wie es aussehen soll, setzt ich mich schließlich an den PC. Dort erstelle ich mit einer Bildbearbeitungssoftware die Schneideplotterdatei und schneide das ganze dann auf Klebefolie aus.

Hierfür verwende ich einfache Möbelklebefolien vom Baumarkt. Es gibt zwar spezielle Schablonenfolien, aber die kosten um ein vielfaches mehr und bieten keine wirklichen Vorteile, wie ich finde.

Die meiste Arbeit macht dann das so genannte Entgittern. Hierbei werden all die Teile von der Schablone entfernt, die später mit Farbe ausgefüllt werden sollen. Mit Hilfe von Malerkrepp übertrage ich die Klebefolie schließlich auf den Stoff. Hierfür gibt es auch spezielle Übertragungsfolien, die aber wiederrum viel teurer sind. Die Idee mit dem Kreppband hab ich von einem Bekannten, der eine Malerfirma hatte. Danke nochmal dafür! So schaut es dann aus, wenn die Schablone auf dem Stoff platziert ist und das Kreppband entfernt wurde.

Jetzt die Farben anmischen und alles anmalen. Wenn die Farbe leicht angetrocknet ist, die Folie wieder abziehen. Dabei zerreißt sie immer, weshalb man jeder Schablone wirklich nur einmal nutzen kann. Wichtig ist, nicht zu lange zu warten. Wenn die Farbe schon komplett trocken ist, passiert es manchmal, dass man sie mit der Folie wieder mit abreißt und somit wäre alle Arbeit umsonst gewesen!

Nachdem der Druck ein paar Stunden durchgetrocknet ist, fasse ich ihn noch mit einem schönen Baumwollstoff ein. Bis das Bild dann so wie oben am Marktstand hängt, sind etwa 3 Arbeitsstunden vergangen....  Aber ich rechne mir schon lange nicht mehr meinen Stundenlohn aus... ;-)

Für alle, die jetzt Lust bekommen haben, das ganze selber mal auszuprobieren, dann bucht doch einfach einen Workshop bei mir. Ladet eure Freunde zu euch nach Hause ein und ich komme zu euch mit Schneideplotter, Folien, Farben und ganz viel Wissen, wie ihr eure Ideen umsetzen könnt! Oder verschenkt doch einen Kurs an eure kreative Freundin, euren kreativen Freund, der eigentlich nichts braucht oder schon alles hat. Über einen Workshop wird er oder sie sich sicher freuen!

Ich freu mich auf euch!